Samurai Camp 2017

event_note31.07.2017
personIngo Fassbender, Vanessa Wendt

Ingos Bericht für die Bordesholmer Rundschau

In diesem Jahr wurde der Start des Zeltlagers von Hoffen und Bangen begleitet. Würde das Wetter in den nächsten sechs Tagen besser werden oder weiterhin so unberechenbar bleiben wie in der Zeit davor? Mit sechs Teilnehmerinnen plus einem Betreuer war der Aikido Verein Wattenbek e.V. so stark vertreten wie schon lange nicht mehr. Zusammen mit anderen Gruppen aus ganz Deutschland zählte das Camp insgesamt 77 Teilnehmer.

Nach Ankunft in Scharbeutz, Mittagessen und Einweisung ins Camp, ging es dann erst einmal an den Strand. Nach dem Motto "kein Regen ist Sonne genug" genossen die Kinder und Jugendlichen Sand und Ostsee. Und tatsächlich zogen die ganz dunklen Wolken nördlich und südlich an uns vorbei. Das Camp war damit offiziell eröffnet. Natürlich ist das Samurai Camp ein Aikido- bzw. Sport-Camp. Deshalb wurden sechs anspruchsvolle, aber hochinteressante Trainingseinheiten durchgeführt, teilweise mit wechselnden Stationen. Dabei wurden auch Techniken gezeigt und geübt, die nicht zum Standard-Aikido gehören. Diese Abwechslung wurde von den Aikidoka begeistert aufgenommen. Natürlich gab es viel Zeit zur freien Verfügung, um eigene Interessen ausleben zu können oder Kontakte zu anderen Teilnehmern aufzubauen oder zu vertiefen.

Zusätzlich gab es jedoch eine ganze Reihe von Workshops, u.a Schminken, positives Denken, Origami, Kalligraphie, Yoga, Tischtennis, Stock-Kampf, Gurt oder Knoten binden, Gipsmasken und Schach. Die obligatorische Camp-Olympiade durfte natürlich auch nicht fehlen. Das jeweils älteste Jungen- und Mädchenzelt baute neun Stationen auf und führte die Disziplinen durch. Sieben Teilnehmerzelte waren hoch motiviert und kämpften voller Eifer um jede Disziplin und um den Gesamtsieg. Das älteste teilnehmende Jungenzelt hatte sich, wider Erwarten, auf einen Sieg eingestimmt. Es kämpfte verbissen um jeden Zentimeter, Liter, Ball oder Durchgang. Tatsächlich konnte es schließlich den Gesamtsieg für sich verbuchen, dicht gefolgt vom zweitjüngsten Mädchenzelt, für das auch einige Wattenbekerinnen gekämpft hatten. Und da wir endlich mal richtig Sonne hatten, blieben wir gleich unten am Strand, so dass alle zu Gewinnern wurden.

Der letzte und größte Höhepunkt war wie immer der Hansa-Park. Eine kurze Anfahrt mit dem Bus und der Spaß konnte beginnen. Ob Kettenkarussell, Wasserrutsche, Fluch von Novgorod, Hai oder Dschungel Jeep, jeder konnte etwas finden, dass ihm Spaß machte. Dass sich eine halbe Stunde vor Ende der Regen wieder in Erinnerung brachte, konnte die Freude auch nicht mehr trüben. Wer gerüstet war für den Super Splash, dem konnte ein bisschen Regen nichts anhaben. Wie im Fluge war die Zeit schon wieder um.

Am nächsten Morgen hieß es Packen und Abreise. Das große Verabschieden begann, immer in der Hoffnung sich im nächsten Jahr an gleicher Stelle wiederzusehen oder (im elektronischen Zeitalter) den Kontakt aufrecht halten zu können. Vielen Dank an alle TeilnehmerInnen und Durchführenden, allen voran Lilo Schümann, für ein tolles Samurai Camp 2017.

Vanessas Samurai Camp Tagebuch

Um elf Uhr reisten die Ersten an. Alle feierten das Wiedersehen und nach einer Weile suchte jeder sein zugeteiltes Zelt und bezog dort sein Bett, tauschte sich aus, was die anderen im letzten Jahr so erlebt hatten und packte langsam seinen Koffer aus.

Um die Mittagszeit und nachdem fast alle angereist waren ging es dann zum Mittagessen. Falls das jemanden interssiert, es gab Hühnerfrikassee. Nach der Mittagspause hatte man Zeit, um sich in Ruhe in den Zelten "einzuleben". So langsam lernte man seine Zeltgenossen kennen. Danach ging es zum Strand. Trotz der etwas kühleren Temperatur plantschten und schwammen sogar sehr viele im kalten Nass.

Auch nach dem Strandbesuch gab es Freizeit. Schon die ersten Nummern wurden ausgetauscht. Nachdem sich alle mit dem Abendessen gestärkt hatten und wirklich alle mit der Zeit angekommen waren, begann um 19:30 Uhr das erste Aikidotraining. Die Matte wurde auf drei Stationen aufgeteilt, wo jeweils ein Trainer bzw. eine Trainerin verschiedene Techniken zeigte,ob mit Stock oder einem Wasserball. Fast alle hatten ihren Spaß.

Als das Training beendet wurde schlurften einige müde, andere erfreut dass sie es geschafft hatten, in ihre Zelten um dort so langsam nach dem Duschen einzuschlafen.

Beim Frühstück am nächsten Tag waren alle noch nicht ganz wach, obwohl manche sich sogar vorher eine Erfrischung zusammen mit den Betreuern in der Ostsee geholt hatten. Jedes Zelt hörte sich außerdem die Workshops von Andreas, Lilo und Ingo zum Thema „Die Tugenden der Samurai“, „Gesunde Ernährung“ an. Auch nach dem Frühstück gab es eine Trainingseinheit mit kleinen Hürden und großen Rollen. Nach diesem Training gab es Freizeit und einen Strandbesuch bis zum Abendbrot. Darauf folgte dann wieder ein aufregendes und spannendes Aikidotraining. Wie schon am ersten Tag ging es danach natürlich wieder schlafen.

Am dritten Tag schien die Sonne, als wolle sie jedem ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Das klappte auch, denn das Training war zwar wie jedes Mal anstrengend, aber es machte wie immer auch Spaß.

Nach der Mittagspause fanden wie jedes Jahr die Workshops wie Gipsmasken machen, Kalligraphie, Oregamie, Slackline, Schminken und noch ein paar andere Sachen statt. Jeder war eifrig bei jeder Station dabei und faltete, gipste und malte. Am Abend fielen alle dann müde vom Training und gesättigt vom Abendessen ins Feldbett.

An vierten Tag war es dann so weit. Wie jedes war an diesem Nachmittag die altbekannte und von allen geliebte Lagerolympiade! Nachdem das letzte Training am Morgen vorbei war und alle fleißig mitgemacht hatten bei dem Zirkeltraining mit acht Stationen, wo man jeweils fünfzehn Minuten hatte, um etwas Neues kennenzulernen oder Altes aufzufrischen und danach alle sich am Mittag satt gegessen hatten, ging es auf zum Strand. Es wurde gebuddelt, Wasser gesammelt und sich ordentlich ins Zeug gelegt. Als Abkühlung ging es nach allen Stationen, wo man Punkten sammeln konnte, in die Ostsee. Etwas später dann wurden die Plätze bekanntgegeben. Alle freuten sich, ob über den ersten, zweiten, dritten oder sogar letzten Platz. Denn jeder hatte seinen Spaß gehabt. Müde dann fielen wir alle wieder in die Betten. Wie schon am Tag davor. Doch diesmal war das Einschlafen schon schwerer, denn alle kämpften mit der Aufregung auf den nächsten Tag...

Und dann! Nach dem alle sich die Lunchpakete eingepackt hatten, ging es los zum Bus. Die Fahrt dauerte nicht lange, dann waren wir schon dort. Alle erblickten den großen Kärnan, Nessi und die riesigen Eingangstürme vom HANSA PARK. Das Highlight vom ganzen Samurai-Camp wurde von allen Teilnehmern freudig gestürmt. In kleinen Grüppchen verteilten sich alle und strömten in verschiedene Richtungen zu den Attraktionen. Die einen fuhren die gemütliche Bootsfahrt, die Anderen den Schwur des Kärnän. Gegen 17 Uhr trafen sich dann alle erschöpft aber froh am riesigen Strandkorb am Ausgang.

Zum Abendbrot, nachdem alle den Hansa Park verabschiedet hatten und jeder eingesammelt wurde, gab es Burger - selbst gegrillt. Genüsslich mampften wir alle. Später dann ließen einige von uns den Tag in der Disco ausklingen. Die anderen verabschiedeten sich so langsam. Bis zum nächsten Jahr.

Alle packten nach dem Frühstück ihre Koffer. Räumten die Betten aus dem Zelt, um zu fegen und umarmten sich dann ein letztes mal für dieses Jahr. Einige aber verabschiedeten sich mit einem: „Bis dann beim Training nach den Sommerferien!“. Nun stiegen alle so langsam in die Autos oder wurden zum Bahnhof gefahren. Es wurde gewunken und „Tschüss“ hinterher gerufen.

Auch dieses Samurai-Camp war wieder sehr gelungen. Spaß und Freude waren auf jeden Fall dabei auch wenn die Sonne nicht immer heraus geschaut hat. Vielen Dank an alle Betreuer und alle, die an dem Samurai-Camp mitgearbeitet haben.

:-)